Wilhelm Pieck

Erster und einziger Pr�sident der DDR von 1949 - 60


Der Pr�sident auf der Gartenterasse seines Amtssitzes, Schlo� Niedersch�nhausen (heute Schlo� Sch�nhausen) empf�ngt 1951 die Direktorin Erna Schulz und die Pioniere der Wilhelm-Pieck-Schule.

Foto: H. M. Schulze

Wilhelm Friedrich Reinhold Pieck, geboren am 03. Januar 1876 in Guben/Niederlausitz
  • Volksschule
  • Tischlerlehre, Wanderschaft bis 1896
  • 1894 Deutscher Holzarbeiterverband
  • 1895 SPD
  • 1896 nach Bremen, dort bis 1906 als Tischler t�tig
  • 1899 Vorsitzender des Parteistadtbezirks
  • ab 1905 Vorsitzender Pressekommission der Bremer B�rgerzeitung
  • 1905 -10 Mitglied Bremische B�rgerschaft
  • 1906 - 10 hauptamtlich SPD-Sekret�r in Bremen
  • ab 1910 2. Sekret�r des Zentralen Bildungsausschusses der SPD und Sekret�r der Zentralparteischule Berlin
  • 1914 Anschlu� an die Gruppe "Internationale", deren Beauftragter f�r Druck und Vertrieb der Zeitschrift Die Internationale er wird
  • Mai - Oktober 1915 Haft, danach Einberufung zum Kriegsdienst
  • ab April 1916 an der Westfront
  • Teilnehmer Reichskonferenz der Gruppe "Internationale" vom 1. Januar 1916, deren Beschlu� �ber Herausgabe der mit "Spartacus" gezeichneten Politischen Briefe die Entstehung der Spartakus-Gruppe einleitete
  • Dezember 1916 wegen Opposition gegen Parteilinie Entlassung aus SPD-Funktionen
  • ab Ende 1916 im Lazarett, Mitbegr�nder der USPD
  • Juni 1917 wegen Kriegsdienstverweigerung ins Milit�rgef�ngnis
  • August 1917 Urteil 1 1/2 Jahre Gef�ngnis, nach Berufung Freispruch
  • Oktober 1917 Desertation und illegal in Berlin
  • im Februar 1918 mit Sohn Arthur i. A. der Spartakus-Gruppe nach Holland, Tischler in Amsterdam, Redakteur von Der Kampf Revolution�r- Sozialistisches Wochenblatt, Organ der deutschen Kampfgruppen in Holland
  • 26.10.1918 R�ckkehr nach Berlin, Mitglied der Leitung des Vollzugsausschusses der revolution�ren Obleute Berlins, nach Bildung des Spartakusbundes in der USPD
  • im November 1918 Mitglied der Zentrale
  • Mitbegr�nder der KPD
  • Wahl in die Zentrale der KPD (ab 1925 Zentralkomitee )
  • f�hrend beteiligt am Spartakusaufstand
  • 15.01.1919 zusammen mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verhaftet, 17.01.1919 Freilassung (deshalb des Verrats verd�chtigt)
  • Juli - November 1919 erneut in Haft, flieht nach Niederwerfung des Kapp-Putsches
  • M�rz/April 1920 i. A. der KPD-Zentrale politischer Berater der Roten Ruhrarmee
  • 1920 - 24 Leiter Organisationsb�ro der Zentrale,
  • 1921 - 28 und 1932/33 Mitglied des Landtages Preu�en
  • ab Gr�ndung der Internationalen Roten Hilfe im Dezember 1922 Mitglied deren Exekutivkomitees und ab Gr�ndung der Roten Hilfe Deutschland mit Clara Zetkin Vorsitzender der Roten Hilfe
  • 1926 - 29 Politischer Leiter KPD-Bezirk Berlin/Brandenburg
  • ab 1926 Mitglied des Politb�ros der KPD
  • ab 1928 Mitglied des Reichstags, ab 6. Kommunistische Internationale-Kongre�
  • 1928 Mitglied EKKI-Pr�sidiums, Mitarbeiter des Westeurop�ischen B�ros des EKKI. W�hrend der Wittorf-Aff�re mit beteiligt an der vor�bergehenden Absetzung Th�lmanns, danach durch Walter Ulbricht als Politischer Leiter in Berlin abgel�st und mit der Leitung der kommunalpolitischen Abteilung des Zentralkomitees betraut
  • ab 1929 auch Stadtverordneter von Berlin
  • 1930 - 33 Mitglied des Preussischen Staatsrates
  • nach faschistischem Machtantritt in die Illegalit�t
  • Teilnahme an illegaler Sitzung des Zentralkomitee in Ziegenhals vom 07. 02. 1933
  • am 23. 02. 1933 Redner auf der letzten legalen KPD-(Wahl)-Kundgebung im Berliner Sportpalast
  • am 6. M�rz Wiederwahl in den Reichstag
  • M�rz/April Emigration in die CSR
  • Mai 1933 kurzfristig in Deutschland, dann Emigration nach Paris - mit Franz Dahlem und Wilhelm Florin Bildung der KPD-Auslandsleitung, verantwortlich f�r Kontakte zur Kommunistischen Internationale und zu kommunistischen Parteien
  • auf der sogenannten "Br�sseler Konferenz" der KPD im Oktober 1935 Wahl zum Parteivorsitzenden als Nachfolger des inhaftierten Ernst Th�lmann
  • Juni/Juli 1936 �ber Prag nach Moskau
  • Leiter des Balkan-Sekretariats der Kommunistischen Internationale
  • Juni 1943 Mitglied der Vorbereitenden Ausstellung f�r die Bildung des deutschen Nationalkomitees
  • 12./13. Juli 1943 Teilnehmer der Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD) - Gr�ndungskonferenz in Krasnogorsk bei Moskau (SU) 
  • Mitunterzeichner des NKFD -Manifests
  • September 1943 Teilnehmer an der Gr�ndungskonferenz "Bund deutscher Offiziere"
  • Februar 1944 Bildung einer zwanzigk�pfigen Arbeitskommission des Politb�ros f�r die Grundlinien der Nachkriegspolitik der KPD, deren Ergebnisse im "Aktionsprogramm des Blocks der k�mpferischen Demokratie" zusammengefa�t wurde
  • September 1944 - M�rz 1945 Dozent an der neuerrichteten KPD-Schule in Ochodna
  • Mitte April Besprechungen mit G. Dimitroff �ber den Einsatz der Gruppen Ackermann, Sobottka und Ulbricht in Deutschland
  • 30.05.1945 Beratungen mit Dimitroff (zust�ndig f�r die Koordination der Beziehungen zwischen den kommunistischen Parteien) �ber KPD-Wiedergr�ndung
  • Anfang Juni 1945 Beratungen mit Ackermann, Sobottka und Ulbricht in Moskau �ber einen KPD-Aufruf im Sinne des SMAD-Befehls Nr. 1 �ber die Zulassung von Parteien und Gewerkschaften
  • Mitunterzeichner des KPD-Aufrufs vom 11.06.1945, der im wesentlichen auf dem KPD-Programm von 1944 basierte
  • 01. 07. 1945 mit F. Gro�e und Tochter Elly Winter R�ckkehr nach Berlin, Vorsitzender des am 02.07.1945 gebildeten Zentralkomitee-Sekretariats der KPD
  • ma�geblich beteiligt an der Schaffung des Blocks  antifaschistisch-demokratischer Parteien am 14.07.1945 und leitende Rolle bei Verschmelzung von KPD und SPD in der SBZ zur SED
  • nach SED-Gr�ndung 1946 - 54 gemeinsam mit Otto Grotewohl SED-Vorsitzender sowie ab 1946 Mitglied des Zentralsekretariats und ab 1949 des Politb�ros bzw. Zentralkomitees der SED
  • 1946/47 mit Grotewohl im Sinne der SED-Einheitspolitik in den Westzonen propagandistisch aktiv
  • Hauptakteur der 1947 eingeleiteten "Volkskongre�bewegung f�r Einheit und gerechten Frieden"
  • ab 1947 Mitvorsitzender im St�ndigen Ausschu� des deutschen Volkskongresses bzw. ab 1948 Pr�sident des deutschen Volksrates, der sich nach Gr�ndung der DDR 1949 zur Provisorischen Volkskammer erkl�rte und zusammen mit der Provisorischen L�nderkammer am 11.10.1949 Pieck einstimmig zum Staatspr�sidenten der DDR w�hlte
  • Wiederwahl 1953 und 1957, gleichzeitig Abgeordneter der Volkskammer
  • gestorben am 07. September 1960.

Dank seines Ansehens in der internationalen Arbeiterbewegung hatte Pieck ma�geblichen Anteil an der �berwindung der Isolation der SED und der DDR in Osteuropa. 

Pieck f�hrte zahlreiche Auslandsreisen durch. Infolge seiner schwer angegriffenen Gesundheit wurde Pieck schon Ende der 40er Jahre von Ulbricht in der Parteif�hrung abgel�st, ab Mitte der 50er Jahre beschr�nkte sich Pieck auf die notwendigsten Repr�sentationsaufgaben.


Zusammenstellung: H. M. Schulze

Literatur

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