
Der
Pr�sident auf der Gartenterasse seines Amtssitzes, Schlo� Niedersch�nhausen
(heute Schlo� Sch�nhausen) empf�ngt 1951 die Direktorin Erna Schulz
und die Pioniere der Wilhelm-Pieck-Schule. Foto:
H. M. Schulze |
Wilhelm
Friedrich Reinhold Pieck, geboren am
03. Januar 1876 in Guben/Niederlausitz
- Volksschule
- Tischlerlehre, Wanderschaft bis 1896
- 1894 Deutscher Holzarbeiterverband
- 1895 SPD
- 1896 nach Bremen, dort bis 1906 als
Tischler t�tig
- 1899 Vorsitzender des
Parteistadtbezirks
- ab 1905 Vorsitzender Pressekommission
der Bremer B�rgerzeitung
- 1905 -10 Mitglied Bremische B�rgerschaft
- 1906 - 10 hauptamtlich SPD-Sekret�r
in Bremen
- ab 1910 2. Sekret�r des Zentralen
Bildungsausschusses der SPD und Sekret�r der Zentralparteischule
Berlin
- 1914 Anschlu� an die Gruppe "Internationale",
deren Beauftragter f�r Druck und Vertrieb der Zeitschrift Die
Internationale er wird
- Mai - Oktober 1915 Haft, danach
Einberufung zum Kriegsdienst
- ab April 1916 an der Westfront
- Teilnehmer Reichskonferenz der Gruppe
"Internationale" vom 1. Januar 1916, deren Beschlu� �ber
Herausgabe der mit "Spartacus" gezeichneten Politischen
Briefe die Entstehung der Spartakus-Gruppe einleitete
- Dezember 1916 wegen Opposition gegen
Parteilinie Entlassung aus SPD-Funktionen
- ab Ende 1916 im Lazarett, Mitbegr�nder
der USPD
- Juni 1917 wegen
Kriegsdienstverweigerung ins Milit�rgef�ngnis
- August 1917 Urteil 1 1/2 Jahre Gef�ngnis,
nach Berufung Freispruch
- Oktober 1917 Desertation und illegal
in Berlin
- im Februar 1918 mit Sohn Arthur i. A.
der Spartakus-Gruppe nach Holland, Tischler in Amsterdam,
Redakteur von Der Kampf Revolution�r- Sozialistisches
Wochenblatt, Organ der deutschen Kampfgruppen in Holland
- 26.10.1918 R�ckkehr nach Berlin,
Mitglied der Leitung des Vollzugsausschusses der revolution�ren
Obleute Berlins, nach Bildung des Spartakusbundes in der USPD
- im November 1918 Mitglied der Zentrale
- Mitbegr�nder der KPD
- Wahl in die Zentrale der KPD (ab 1925
Zentralkomitee )
- f�hrend beteiligt am
Spartakusaufstand
- 15.01.1919 zusammen mit Rosa Luxemburg
und Karl Liebknecht verhaftet, 17.01.1919 Freilassung (deshalb des
Verrats verd�chtigt)
- Juli - November 1919 erneut in Haft, flieht
nach Niederwerfung des Kapp-Putsches
- M�rz/April 1920 i. A. der
KPD-Zentrale politischer Berater der Roten Ruhrarmee
- 1920 - 24 Leiter Organisationsb�ro
der Zentrale,
- 1921 - 28 und 1932/33 Mitglied des
Landtages Preu�en
- ab Gr�ndung der Internationalen
Roten Hilfe im Dezember 1922 Mitglied deren Exekutivkomitees und
ab Gr�ndung der Roten Hilfe Deutschland mit Clara Zetkin
Vorsitzender der Roten Hilfe
- 1926 - 29 Politischer Leiter
KPD-Bezirk Berlin/Brandenburg
- ab 1926 Mitglied des Politb�ros der
KPD
- ab 1928 Mitglied des Reichstags, ab 6.
Kommunistische Internationale-Kongre�
- 1928 Mitglied EKKI-Pr�sidiums,
Mitarbeiter des Westeurop�ischen B�ros des EKKI. W�hrend der Wittorf-Aff�re
mit beteiligt an der vor�bergehenden Absetzung Th�lmanns, danach
durch Walter Ulbricht als
Politischer Leiter in Berlin abgel�st und mit der Leitung der
kommunalpolitischen Abteilung des Zentralkomitees betraut
- ab 1929 auch Stadtverordneter von
Berlin
- 1930 - 33 Mitglied des Preussischen
Staatsrates
- nach faschistischem Machtantritt in
die Illegalit�t
- Teilnahme an illegaler Sitzung des
Zentralkomitee in Ziegenhals vom 07. 02. 1933
- am 23. 02. 1933 Redner auf der letzten
legalen KPD-(Wahl)-Kundgebung im Berliner Sportpalast
- am 6. M�rz Wiederwahl in den
Reichstag
- M�rz/April Emigration in die CSR
- Mai 1933 kurzfristig in Deutschland, dann
Emigration nach Paris - mit Franz
Dahlem und Wilhelm Florin Bildung der KPD-Auslandsleitung,
verantwortlich f�r Kontakte zur Kommunistischen Internationale und
zu kommunistischen Parteien
- auf der sogenannten "Br�sseler
Konferenz" der KPD im Oktober 1935 Wahl zum Parteivorsitzenden
als Nachfolger des inhaftierten Ernst Th�lmann
- Juni/Juli 1936 �ber Prag nach Moskau
- Leiter des Balkan-Sekretariats der
Kommunistischen Internationale
- Juni 1943 Mitglied der Vorbereitenden
Ausstellung f�r die Bildung des deutschen Nationalkomitees
- 12./13. Juli 1943 Teilnehmer der Nationalkomitee
Freies Deutschland (NKFD) - Gr�ndungskonferenz in Krasnogorsk
bei Moskau (SU)
- Mitunterzeichner des NKFD -Manifests
- September 1943 Teilnehmer an der Gr�ndungskonferenz
"Bund deutscher Offiziere"
- Februar 1944 Bildung einer zwanzigk�pfigen
Arbeitskommission des Politb�ros f�r die Grundlinien der
Nachkriegspolitik der KPD, deren Ergebnisse im "Aktionsprogramm
des Blocks der k�mpferischen Demokratie" zusammengefa�t wurde
- September 1944 - M�rz 1945 Dozent an
der neuerrichteten KPD-Schule in Ochodna
- Mitte April Besprechungen mit G.
Dimitroff �ber den Einsatz der Gruppen Ackermann, Sobottka und
Ulbricht in Deutschland
- 30.05.1945 Beratungen mit Dimitroff
(zust�ndig f�r die Koordination der Beziehungen zwischen den
kommunistischen Parteien) �ber KPD-Wiedergr�ndung
- Anfang Juni 1945 Beratungen mit
Ackermann, Sobottka und Ulbricht in Moskau �ber einen KPD-Aufruf im
Sinne des SMAD-Befehls Nr. 1 �ber die Zulassung von Parteien und
Gewerkschaften
- Mitunterzeichner des KPD-Aufrufs vom
11.06.1945, der im wesentlichen auf dem KPD-Programm von 1944
basierte
- 01. 07. 1945 mit F. Gro�e und Tochter
Elly Winter R�ckkehr nach Berlin, Vorsitzender des am 02.07.1945
gebildeten Zentralkomitee-Sekretariats der KPD
- ma�geblich beteiligt an der Schaffung
des Blocks antifaschistisch-demokratischer Parteien am
14.07.1945 und leitende Rolle bei Verschmelzung von KPD und SPD in
der SBZ zur SED
- nach SED-Gr�ndung 1946 - 54 gemeinsam
mit Otto Grotewohl SED-Vorsitzender sowie ab 1946 Mitglied des
Zentralsekretariats und ab 1949 des Politb�ros bzw. Zentralkomitees
der SED
- 1946/47 mit Grotewohl im Sinne der
SED-Einheitspolitik in den Westzonen propagandistisch aktiv
- Hauptakteur der 1947 eingeleiteten
"Volkskongre�bewegung f�r Einheit und gerechten Frieden"
- ab 1947 Mitvorsitzender im St�ndigen
Ausschu� des deutschen Volkskongresses bzw. ab 1948 Pr�sident des
deutschen Volksrates, der sich nach Gr�ndung der DDR 1949 zur
Provisorischen Volkskammer erkl�rte und zusammen mit der
Provisorischen L�nderkammer am 11.10.1949 Pieck einstimmig zum
Staatspr�sidenten der DDR w�hlte
- Wiederwahl 1953 und 1957, gleichzeitig
Abgeordneter der Volkskammer
- gestorben am 07. September 1960.
Dank seines Ansehens in der
internationalen Arbeiterbewegung hatte Pieck ma�geblichen Anteil an der
�berwindung der Isolation der SED und der DDR in Osteuropa.
Pieck f�hrte zahlreiche Auslandsreisen
durch. Infolge seiner schwer angegriffenen Gesundheit wurde Pieck schon
Ende der 40er Jahre von Ulbricht in der Parteif�hrung abgel�st, ab
Mitte der 50er Jahre beschr�nkte sich Pieck auf die notwendigsten Repr�sentationsaufgaben.
Zusammenstellung: H.
M. Schulze
Literatur:
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