
Dr. Gregor Gysi (*1948)
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Weitere
Informationen zu Gregor Gysi finden Sie auf der
Website des Deutschen Historischen Museums (DHM)
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Die Inoffizielle
Homepage von (oder eher �ber) Gregor Gysi gibt es
hier
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Und
hier schreibt die Humanistische Union e.V. ihre Meinung
zum Thema Gysi/Stasi.
Literatur
zu Gysi |

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� 2003 ddr-im-www.de |
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geb.
16.01.1948 in Berlin, verh., drei Kinder
- 1954-62 Polytechnische Oberschule
(POS), danach (bis 1966) Erweiterte Oberschule (EOS); Abschlu�:
Abitur
- Facharbeiter f�r Rinderzucht, VEB
Blankenfelde
- 1967 Eintritt in die SED
- 1966-70 Jurastudium an der
Humboldt-Universit�t Berlin
- 1970-71 Richterassistent, seit
1971 Rechtsanwalt
- 1976 Promotion (Dr. jur.)
- Ab 1988 Vorsitzender des
Kollegiums der Rechtsanw�lte in Berlin, von 1988-89 Vorsitzender des
Rates der Vorsitzenden des Kollegiums der Rechtsanw�lte in der DDR
- Mitglied der
Volkskammer der DDR vom 18.
M�rz bis 2. Oktober 1990, Vorsitzender der PDS-Fraktion
- 1990-1993 Vorsitzender der SED-PDS, sp�ter der
PDS.
- 1990-2002 Mitglied des Deutschen
Bundestages (MdB)
- 1998-2000 (Oktober) Vorsitzender
der PDS-Fraktion
Zum Thema Gysi und die Stasi
1992: Gysi widerspricht dem Verdacht, f�r
das Ministerium f�r Staatssicherheit (MfS) als Inoffizieller Mitarbeiter (IM)
t�tig gewesen zu sein
1997: M�rz: Die "Gauck-Beh�rde"
legt dem Bundestag eine Stellungnahme vor, in der sie den Schlu� zieht, Gysi
habe entgegen seinen Behauptungen von 1978 bis 1989 als Inoffizieller
Mitarbeiter des Ministeriums f�r Staatssicherheit gearbeitet. Gysi weist diese
Anschuldigungen entschieden zur�ck und der Vorstand der PDS erkl�rt sich mit
ihm solidarisch.
1998: Der Immunit�tsausschu� des
Deutschen Bundestages stellt fest, da� Gysi f�r das MfS gearbeitet habe.
Zitat: "(...) Dr. Gysi hat nach �berzeugung des Ausschusses seine
Anwaltst�tigkeit f�r Robert Havemann, Rudolf Bahro, Franz D�tterl sowie Gerd
und Ulrike Poppe dazu benutzt, um im Rahmen seiner inoffiziellen
Zusammenarbeit dem MfS Informationen �ber seine Mandanten zu liefern und
Arbeitsauftr�ge des MfS auszuf�hren. Die �berpr�fung der verschiedenen
Mandatsverh�ltnisse hat in jedem der genannten F�lle ergeben, da� Rechtsanwalt
Dr. Gysi personenbezogene Informationen, Einsch�tzungen und Bewertungen zu
seinen Mandanten an das MfS weitergegeben hat (...) Dr. Gregor Gysi hat in der
Zeit seiner inoffiziellen T�tigkeit Anweisungen seiner F�hrungsoffiziere �ber
die Beeinflussung seiner Mandanten ausgef�hrt und �ber die Erf�llung seiner
Arbeitsauftr�ge berichtet. Er hat sich hierauf nicht beschr�nkt, sondern auch
eigene Vorschl�ge an das MfS herangetragen. Dr. Gysi hat seine herausgehobene
berufliche Stellung als einer der wenigen Rechtsanw�lte in der DDR genutzt, um
als Anwalt auch international bekannter Oppositioneller die politische Ordnung
der DDR vor seinen Mandanten zu sch�tzen. Um dies Ziel zu erreichen, hat er
sich in die Strategien des MfS einbinden lassen, selbst an der operativen
Bearbeitung von Oppositionellen teilgenommen und wichtige Informationen an das
MfS weitergegeben. Auf diese Erkenntnisse war der Staatssicherheitsdienst zur
Vorbereitung seiner Zersetzungsstrategien dringend angewiesen. Das Ziel dieser
T�tigkeit unter Einbindung von Dr. Gysi war die m�glichst wirksame
Unterdr�ckung der demokratischen Opposition in der DDR (...)."
[Quelle: Bericht des Ausschusses f�r
Wahlpr�fung, Immunit�t und Gesch�ftsordnung zu dem �berpr�fungsverfahren des
Abgeordneten Dr. Gregor Gysi gem�� � 44 b Abs. 2 Abgeordnetengesetz.
Bundestags-Drucksache 13/10893, S. 3]
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