
Otto
Grotewohl (1894-1964)
Durch seine
Mitgliedschaft im Deutschen Volksrat sowie seinen Vorsitz des
Verfassungsausschusses zwischen 1947 und 1949 hatte Grotewohl
ma�gebenden Anteil an der Ausarbeitung der Verfassung der
DDR. 1950 unterzeichnete
Grotewohl das
Abkommen �ber die Oder-Nei�e-Linie als Grenze mit Polen. Im Nov. 1960
erkrankte er schwer und war bis zu seinem Tode nicht mehr unmittelbar an
der Partei- und Staatsf�hrung beteiligt.
O. Grotewohl
erhielt u. a. folgende Auszeichnungen:
Werke O.
Grotewohls (u.a.):
Quellen:
-
Enzyklop�die
der DDR (CD-ROM)
-
DDR Handbuch,
Hrsg. vom Bundesminister f�r innterdeutsche Beziehungen,
Verlag Wissenschaft und Politik, 1. Auflage, August 1979
-
Meyers Kleines
Lexikon in Drei B�nden, VEB Bibliographisches Institut
Leipzig, Zweiter Band, 10. Auflage, 1968
|
- Geboren am 11.03.1894 in
Braunschweig
- Sohn eines Schneidermeisters
- 1908 bis 1912 Lehre zum
Buchdrucker
- 1908 Beitritt zur sozialistischen Arbeiterjugend
(1910 Vors. eines Ortsvereins)
- 1912 Mitglied der SPD, des Verbandes Deutscher
Buchdrucker und des Bezirksjugendausschusses f�r das Herzogtum
Braunschweig
- 1912 bis 1914 Buchdrucker und Angestellter
in verschiedenen Druckereien in Braunschweig, Wolfenb�ttel und Krefeld
- Zwischen 1914 und 1918
Kriegsdienst
- 1918 Austritt aus der SPD,
Eintritt in die USPD
- 1918 bis 1919 Vorsitzender
des Arbeiter-
und Soldatenrates in Braunschweig
- 1919 bis 1921 Angestellter der
Ortskrankenkasse Braunschweig
- 1920 bis 1926 Abgeordneter des
braunschweigischen Landtags, zwischen 1921 und 1922 Innen- und
Volksbildungsminister von Braunschweig
- Am 6. Jan. 1922
Mitunterzeichnung der Verfassung des Freistaates
Braunschweig
- 1922 �bertritt zur SPD,
hier Sekret�r f�r Betriebsr�te
- 1923 bis 1924 Minister f�r
Justiz
- 1924 bis 1926 Studium an der Leibniz-Akademie
in Hannover
- 1926 bis 1930 Gasth�rer an der
Hochschule f�r Politik, der
Handelshochschule und an der Universit�t Berlin
- Mitarbeit an
sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Zeitungen
- 1925 bis 1933 Pr�sident der Landesversicherungsanstalt,
Vorsitzender des Landesverbandes
Braunschweig der SPD und 1928 bis 1933 Abgeordneter des Reichstags
- Am 1. Apr.
1933 seines Amtes als Pr�sident der Landesversicherungsanstalt
enthoben, verl��t daraufhin Braunschweig
- Umzug nach Hamburg, dort 1933 bis 1938 als selbst�ndiger Kaufmann
t�tig; in dieser
Zeit Mitglied einer illegalen sozialdemokratischen Gruppe
- 1938 Umzug nach
Berlin
- Am 16. Aug. 1938 wegen Verbrechens gegen das Gesetz
gegen die Neubildung von Parteien in Haft genommen (Sondergericht
Brauschweig), zu 7 Monaten Haft verurteilt. Bis zum 4. M�rz
1939 im Gef�ngnis in Braunschweig
- Nov. 1939 bis Febr. 1940 erneut in
Haft
- Zwischen 1940 und 1945 Gesch�ftsf�hrer eines
kleinen Unternehmens in Berlin, Kooperation mit der sozialdemokratischen
Widerstandsgruppe Heibacko
- Juni 1945 auf der
ersten Funktion�rskonferenz der SPD in Berlin zum Vorsitzenden des
Zentralausschusses der SPD gew�hlt
- Mitunterzeichner des SPD-Aufrufs
vom 15. Juni sowie des Aktionsabkommens mit der KPD vom 19. Juni
- Mitbegr�nder des Blocks der antifaschistisch-demokratischen
Parteien am 14. Juli 1945
- 1945 und 1946 Teilnehmer beider gemeinsamer
Konferenzen des Zentralkomitees der KPD und des Zentralausschusses der SPD
und Mitglied der Studienkommission zur Erarbeitung der �Grunds�tze und
Ziele� und des Parteistatuts der SED
- Ab 1946 Mitglied des
Parteivorstandes bzw. des ZK der SED und seines Zentralsekretariats bzw. Politb�ros
- 1946 bis 1954 gemeinsam mit
Wilhelm Pieck Vorsitzender der
SED
- 1946 bis
1950 Abgeordneter im S�chsischen Landtag
- 1947 Mitglied des St�ndigen
Ausschusses des Deutschen Volkskongresses, 1948 bis 1949 des Deutschen
Volksrates, Vorsitzender seines Verfassungsausschusses
- ab 1949 Abgeordneter der
Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer, Fraktion der SED
- Ab Okt.
1949 Ministerpr�sident bzw. Vorsitzender des Ministerrates der DDR
- ab
Sept. 1960 stellv. Vorsitzender des Staatsrates
- Gestorben am 21.09.1964 in
Berlin-Ost
|