Kurt Hager
1912-1998
  • Geboren am 24.07.1912 in Bietigheim/Enz als Sohn einer Arbeiterfamilie, Volksschule und Oberrealschule in Stuttgart
  • 1929 Mitglied des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands
  • 1930 Eintritt in die KPD
  • 1931 Abitur
  • 1933 KZ Heuberg, anschlie�end nach Entlassung antifaschistische T�tigkeit
  • 1934 Emigration in die Schweiz bzw. CSR, Kurier und Oberberater des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands f�r Mittel- und Norddeutschland, zeitweise Inhaftierung in der Schweiz
  • 1937-1939 Angeh�riger der Internationalen Brigaden in Spanien, unter anderem Redakteur "Deutscher Freiheitssender 29,8"
  • 1939 Internierung in Frankreich; anschlie�end Exil in Gro�britannien
  • 1941-1946 Forstarbeiter, Schwei�er und Journalist (unter dem Pseudonym Felix Albin)
  • 1946 R�ckkehr nach Deutschland in die SBZ; Mitglied der KPD, nach Vereinigung SED
  • 1946 -1952 stellvertretender Chefredakteur der Zeitung "Vorw�rts" und Leiter der Abteilung Parteischulung bzw. Propaganda im SED-Parteivorstand bzw. im ZK
  • 1950 Kandidat des ZK
  • 1954-1989 Mitglied des ZK
  • 1952-1955 Leiter der Abteilung Wissenschaft im ZK
  • 1955-1989 Sekret�r des ZK
  • Entgeht 1957 durch "�ben von Selbstkritik" einer S�uberungsaktion Walter Ulbrichts.
  • 1959 Kandidat des Politb�ros
  • 1963 - November 1989 Mitglied des Politb�ros, Leiter der Ideologischen Kommission des Politb�ros ("Chefideologe")
  • 1958-1989 Mitglied der Volkskammer
  • 1966 Mitglied des Pr�sidiums des Forschungsrats der DDR
  • Im Oktober 1970 besucht erstmals eine SED-Delegation (unter Leitung Hagers) aufgrund einer Einladung durch die KPF offiziell Frankreich.
  • 1967-1989 Vorsitzender des Volkskammerausschusses f�r Volksbildung
  • 1976-1989 Mitglied des Staatsrats der DDR
  • 1979-89 Mitglied des Nationalen Verteidigungsrates (NVR)
  • Jan. 1990 Ausschlu� aus der SED-PDS
  • November 1995 Anklage und Proze� vor dem Berliner Landgericht wegen "Totschlags und Mitverantwortung f�r das Grenzregime der DDR"
  • Ab 1995 Mitglied der DKP Berlin
  • 18. Sep. 1998: Hager stirbt
     
     

W�hrend einer Beratung des ZK der SED zur Kulturpolitik am 06./07. Juli 1972 erl�utert Kurt Hager die Grundlagen der Kultur der DDR: "Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz, auf dem Betriebsgel�nde, auf der Baustelle, in den Produktionsanlagen der Genossenschaften sind elementare Bedingungen der Kultur - wo sie nicht angestrebt werden, kann von sozialistischer Kultur keine Rede sein."


Am 09. Januar 1995 wird Kurt Hager (neben E. Krenz, G. Schabowski, Erich M�ckenberger, Harry Tisch, Horst Dohlus und G�nter Kleiber) von der Berliner Generalstaatsanwaltschaft des mehrfachen gemeinschaftlichen Totschlags an der innerdeutschen Grenze angeklagt. Zuvor waren Dokumente gefunden worden, die einen formellen Beschlu� des Politb�ros belegten, in welchem bestimmt wurde, da� "(...) alle Versuche von Grenzverletzungen rechtzeitig erkannt und verhindert werden. (...) Zur Sicherung der Schwerpunktrichtungen sind auch k�nftig Sperren mit richtungsgebundenen Splitterminen zu errichten."