G�nther Kleiber
geb. 16.09.1931
  • Elektriker
  • 1949 Eintritt in die SED
  • 1962-63 Abteilungsleiter der SED-Bezirksleitung
  • 1966-73 Staatssekret�r und Minister f�r Elektrotechnik und Elektronik
  • 1967-89 Mitglied des Zentralkommittees der SED
  • 1973-86 Minister f�r allg. Maschinenbau
  • 1984-89 Mitglied des Politb�ros
  • 1986-89 Vertreter der DDR im Rat f�r Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW)
  • 1988-89 Mitglied des Nationalen Verteidigungsrates (NVR)
  • 1995 Anklage wegen Grenzopfern
  • 1997 Verurteilung

G�nther Kleiber - vom Elektriker zum Partner G�nter Mittags

Berlin, 06.09.2000 (AP) Der Arbeitersohn G�nther Kleiber, den der Berliner Regierende B�rgermeister Eberhard Diepgen am Mittwoch in Berlin begnadigte, hat sich vom Elektriker zum Minister hochgearbeitet und galt neben G�nter Mittag als der Wirtschaftslenker in der DDR. Er wurde am 16. September 1931 im s�chsischen Eula geboren, 1949 trat er in die SED ein. Der Diplom-Ingenieur war in der DDR-Regierung zun�chst f�r Maschinen- und Fahrzeugbau zust�ndig, was dem Ruf solcher DDR-Produkte auf den Weltm�rkten zugute kam. Sp�ter kam auch die Mikroelektronik in seinen Zust�ndigkeitsbereich.

Der heute 69-J�hrige stieg 1984 ins SED-Politb�ro auf und wurde zwei Jahre sp�ter st�ndiger Vertreter beim osteurop�ischen Rat f�r gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW). Kleiber trat mit Politb�ro und Ministerrat in der Wendezeit zur�ck. Ein Ermittlungsverfahren wegen Korruption und Amtsmissbrauch wurde 1990 eingestellt. 1997 verurteilte ihn das Landgericht Berlin wegen der Mitverantwortung f�r die Todessch�sse an der innerdeutschen Grenze zu drei Jahren Haft, die er zur Jahreswende antrat, nachdem das Urteil im November 1999 Rechtskraft erlangt hatte.